Thailand - Zur Elefanten-Insel

04.10.2013 - 25.200 km

Unsere erste Anschaffung in Bangkok ist - ein Regenschirm. Bangkok säuft gerade ab, die Regenzeit gibt noch mal richtig Gas, bevor sie sich in ein paar Wochen verabschieden wird. Leider haben die verantwortlichen Stellen vor einigen Jahren wegen des immer stärker werdenden Verkehrs in der Riesenstadt beschlossen, die meisten Klongs (Wasserkanäle) zuzuschütten und an ihrer Stelle Straßen zu bauen. Das rächt sich in der Regenzeit regelmäßig, die Innenstadt steht gerade einen halben Meter unter den Fluten.

Da wir im Dezember Bangkok wiedersehen werden, verzichten wir auf eine Stadterkundung mit Anglerhosen und erledigen Wichtigeres: Die neuen Lenkkopflager für beide Maschinen sind uns von Freunden hierher gesendet worden und werden flugs eingebaut. Dazu erkundigen wir uns nach einem vernünftigen Schrauber in der Nähe, da wir für diese Operation nicht das richtige Werkzeug dabei haben und landen bei "Red Baron", der auch gleich erkennt, dass sich das Lager an Thomas´ Vorderrad ebenfalls gerade ins Nirwana verabschiedet. Das passende Lager fürs Rad haben sie vorrätig, Glück muss man haben!
Mit völlig neuem Fahrgefühl machen wir uns auf den Weg nach Koh Chang, der Elefanteninsel, vor der Küste nahe der kambodschanischen Grenze. Die kleine Fähre bringt uns in 40 Minuten übers Wasser, und eine erste Unterkunft ist schnell gefunden: Noch am wenig frequentierten Pier spricht uns ein Holländer an, der es mit einem Mopedverleih auf der Insel versucht. Er ist Langzeitmieter bei Conny, einer Deutschen, die es ebenfalls hierher verschlagen hat und die mit ihrem Mann neben einem Taxiunternehmen, Kräuterverkauf und Fruchtanbau auch eine kleine Dschungel-Lodge mit nur vier Zimmern führt.

Koh Chang steckt touristisch noch in den Windeln, war die Insel doch wegen der Nähe zu Kambodscha bis vor 20 Jahren Sperrgebiet. Wir profitieren nun davon: Neben einigen neu gebauten, moderat angelegten Resorts ist hier noch viel Ursprünglichkeit zu finden. Uns betören vor allem die tollen Strandbars in White Sands, quasi dem "Hauptort" hier, die mit Mengen an Bambus und Palm-Matten gebaut sind, mit zum Teil recht rudimentärer Ausstattung eine umso bessere Fischküche haben, aber vor allem durch viel Charme und Herzlichkeit so manchem Aussteiger und Traveller das Herz aufgehen lassen. Hier gibt es noch für ein paar Baht Hütten zu mieten und da die üblichen Low-Budget-Hippieläden in Hülle und Fülle vorhanden sind, fliegen unsere Klamotten gleich in die Ecke, nachdem wir dort als guter Kunde vorstellig werden.
Für uns bedeutet das alles Inselfeeling pur, und von unserer Unterkunft aus, die in einer Fluß-Lagune liegt, müssen wir fünf Minuten mit dem Kayak zum Strand paddeln.
Nach einiger Zeit beschließen wir, uns auf den Weg in den Süden zu machen, bevor wir hier versacken, und zwar wieder via Bangkok, um den ganzen Golf von Siam herum. 

Kommentare   

0 #1 rainer 2013-10-05 00:55
:-) wünsche euch beiden noch viele schöne Tage 8)
Ich bin jetzt in Chile :-) wir sehen uns im April oder so
Gruss Rainer

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